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Reife Haut richtig reinigen – warum weniger oft mehr ist

  • Autorenbild: Annabell Mysters
    Annabell Mysters
  • 21. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Chronisch-entzündliche Hautkrankheiten wie Akne, Rosacea oder Neurodermitis entstehen oft nicht allein durch äußere Reize. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Bestimmte Lebensmittel können entzündliche Prozesse in der Haut verstärken, andere helfen, sie gezielt zu regulieren. Eine anti-entzündliche Ernährung zielt darauf ab, das Immunsystem zu entlasten, den Stoffwechsel zu stabilisieren und die Haut von innen zu unterstützen.


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Haut und Entzündung: Wie hängt das zusammen?

Entzündungen sind Teil der natürlichen Immunantwort. Akut sinnvoll, werden sie bei chronischer Aktivierung jedoch zur Belastung – auch für die Haut. Viele Hautkrankheiten gehen mit niedrigschwelligen, dauerhaften Entzündungsprozessen einher. Dazu gehören etwa unreine Haut, schubweise Rosacea oder die typische Rötung bei atopischer Dermatitis.

Ein zentraler Einflussfaktor ist dabei das, was wir regelmäßig essen. Ernährung wirkt direkt auf den Darm, das Mikrobiom und hormonelle Regelkreise – und somit auch auf entzündungsfördernde oder -hemmende Prozesse im Körper.


Proentzündliche Lebensmittel erkennen

Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Nahrungsmittel systemische Entzündungsprozesse verstärken können. Diese Effekte entstehen unter anderem durch Einfluss auf den Blutzucker, oxidativen Stress, hormonelle Reaktionen oder das Darmmilieu. Zu den Lebensmitteln, die besonders häufig mit Hautproblemen assoziiert werden, zählen:

  • Lebensmittel mit hohem glykämischen Index (z. B. Weißbrot, gesüßte Cerealien, Süßwaren)

  • Milchprodukte (v. a. fettarme Varianten mit hohem Insulinindex)

  • Industriell verarbeitete Speisen mit gehärteten Fetten oder Zusatzstoffen

  • Stark zuckerhaltige Getränke

  • Alkohol in übermäßiger Menge

Diese Nahrungsmittel können u. a. die Talgproduktion erhöhen, das Wachstum bestimmter Bakterien begünstigen oder stille Entzündungen fördern – Faktoren, die bei vielen Hauterkrankungen eine Rolle spielen.


Entzündungshemmende Ernährung in der Praxis

Im Gegensatz dazu gibt es Lebensmittel, die auf vielfältige Weise zur Beruhigung von Entzündungsprozessen beitragen. Dazu zählen:

  • Gemüse mit hohem Polyphenolgehalt (z. B. Brokkoli, Grünkohl, Spinat)

  • Beerenfrüchte und dunkles Obst (z. B. Heidelbeeren, Granatapfel)

  • Fettreicher Fisch (z. B. Lachs, Makrele) wegen des hohen Omega-3-Gehalts

  • Hochwertige pflanzliche Öle (z. B. Leinöl, Walnussöl)

  • Nüsse und Samen

  • Kräuter wie Kurkuma, Ingwer oder Rosmarin

  • Ungesüßte Tees wie grüner Tee oder Rooibos

Diese Lebensmittel wirken antioxidativ, unterstützen die Darmflora und können zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels beitragen – zentrale Faktoren bei entzündungsbedingten Hautproblemen.


Bedeutung der Darm-Haut-Achse

Ein wachsendes Forschungsfeld beschäftigt sich mit der Verbindung zwischen Darm und Haut. Das intestinale Mikrobiom spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Immunreaktionen, Nährstoffverwertung und hormonellen Prozessen. Eine gestörte Darmflora (z. B. nach Antibiotikatherapie, durch unausgewogene Ernährung oder Stress) kann das Risiko für entzündliche Hautveränderungen erhöhen.

Eine anti-entzündliche Ernährung stärkt nicht nur die Haut direkt, sondern auch über die Stabilisierung des Darms – eine Art systemische Hautpflege von innen.


Alltagstaugliche Empfehlungen

Wer seine Haut über die Ernährung unterstützen möchte, muss nicht komplett umstellen, sondern kann gezielt entzündungsfördernde Bestandteile reduzieren und durch bessere Alternativen ersetzen. Drei einfache Prinzipien helfen dabei:

1. Frisch statt verarbeitet: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser für Haut und Darm.2. Fettqualität zählt: Gesättigte Fette und Transfette meiden, pflanzliche Fette bevorzugen.3. Blutzuckerstabilität: Vollkornprodukte, Proteine und Ballaststoffe helfen, Spitzen zu vermeiden.


Die Ernährung hat nicht nur Einfluss auf Gewicht oder Wohlbefinden, sondern auch auf die Haut. Wer regelmäßig entzündungsfördernde Nahrungsmittel konsumiert, kann unbewusst Hautprozesse verstärken. Eine ausgewogene, anti-entzündliche Ernährung mit Fokus auf Mikronährstoffe, gesunde Fette und darmfreundliche Lebensmittel ist daher ein wichtiger Bestandteil jeder ganzheitlichen Strategie zur Förderung von Hautgesundheit – bei chronischen Erkrankungen ebenso wie bei gelegentlichen Unreinheiten.

 
 

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